„Ressourcenschonender Straßenbau durch Kaltrecycling (KRC)“ - Verbesserte CO²- Bilanz und Verkürzung der Bauzeit

Bei der grundhaften Sanierung der K2 im Kreis Pinneberg zwischen Lutzhorn und Bokel wurde auf einer Strecke von 1,5 km erneut auf eine in Schleswig-Holstein wenig verbreitete Bauweise gesetzt. Das Ziel war trotz des schlechten Baugrundes eine Kreisstraße besonders wirtschaftlich und ressourcenschonend zu sanieren. Hierzu wurde durch Groth & Co. zuvor gewonnenes Asphaltgranulat hydraulisch und bitumengebunden verfestigt und in den Straßenaufbau integriert.

Ergänzend zu den gültigen Regelwerken, kommt bei diesem Verfahren eine hydraulisch und bitumengebundene Verfestigung des Asphaltgranulates zum Einsatz. Die hergestellte KRC-Schicht, welche den Anforderungen des „Merkblatts für die Verwertung von pechhaltigen Straßenausbaustoffen und von Asphaltgranulat in bitumengebundenen Tragschichten durch Kaltaufbereitung in Mischanlagen – M VB-K Ausgabe 2007“ unterliegt, besteht aus ca. 85 M% Asphaltgranulat 0/32 der Verwertungsklasse A, schluffigem Sand, hydraulischem Bindemittel, Bitumenemulsion und Zugabewasser. Das Korngerüst des Asphaltgranulates gewährleistet in Verbindung mit dem hydraulischen Bindemittel, dass die Anforderungen an die Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit verbessert werden. Das zugegebene Bitumen verbessert die Elastizität der Schicht und verhindert das Auftreten von Rissen, wodurch auf das Kerben der KRC-Schicht verzichtet werden kann. Durch den Verbund mit der Asphalttragschicht wird der Schichtenverbund zum Asphaltoberbau erreicht.

Der Geschäftsführer Dr.-Ing. Claus-Christian Ehrhardt und der verantwortliche Bauleiter Dipl.-Ing. Christian Freuling stellen heraus, dass diese Bauweise durchweg Vorteile bringt. So wird durch eine Verwertung von Ausbaustoffen an der Entstehungsstelle die CO2-Bilanz verbessert. Zudem werden Bauzeiten verkürzt, da eine schnellere Befahrung des Materials möglich ist. Nicht zuletzt wird eine saubere Unterlage für das Befahren mittels Fertiger und Sattelfahrzeugen beim Asphalteinbau geschaffen.